Mein Ausbildungsgang:

- Lehre zur Damenschneiderin
- Studium zur Diplomdesignerin
- Mitarbeit am Staatstheater Stuttgart
- Erhalt des Meisterbriefs

 

- Mitarbeit bei verschiedenen Modelabels
- Psychologiestudium in Konstanz und Stuttgart
- Selbstständig seit 1979

     
   
 

Die Faszination der Vielfalt, was aus dem Grundmaterial Stoff gestaltet werden kann.

„Die Philosophie der Wandelbarkeit“

Innengestaltung:
Sind die Textilen Elemente, wie Gardinen, Kissen, Möbelbezüge oder Decken, ob zum Kuscheln vorm Kamin, designerisch aufeinander abgestimmt, kann ein Raum zum Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Als überragenden Bereich aber haben wir die Mode. Hier tritt die Philosophie der Wandelbarkeit 3-fach in Erscheinung: Zum Ersten vom Stoff zum Bekleidungsstück, zum Zweiten das Kleidungsstück als Individualitätsmerkmal der Trägerin, zum Dritten als Wirkung der Trägerin auf die Umwelt.

Schon an der Art, wie ich meine Unikate vorstelle, können Sie sehen, dass es nicht nur darum geht, dass Frieren verhindert werden soll oder nackt Einhergehen verboten ist, es geht auch darum, Befindlichkeit darzustellen.

Mode ist abheben!

im Sinne von Unterscheidung und im Sinne von Euphorie und Selbstbewusstsein. Es geht darum, die Möglichkeit des fliegenden Wechsels von einer Persönlichkeit zu einer Anderen aufzuzeigen.

Jede Art von Bekleidung ist auch Verkleidung und somit Verwandlung. Warum nicht einen Abend in einer federleichten Seidenrobe den Beschwernissen des Alltags entschweben? Oder Sie geben einen Abend lang die „Femme fatale“, oder Sie signalisieren im strengen Hosenanzug Realismus und Sachlichkeit.

Sie informieren ihre Umgebung von signalroter Abenteuerlust oder von mausgrauer Stimmung in Richtung: Heute-nur-noch-nix-mehr! Die geben sich rosa lieblich, braun bodenständig, existenzialistisch schwarz oder bunt humorvoll. All diese Rollen erheben sich von der Alltagsebene auf eine von Ihnen frei zu wählende Wunschebene.

 

So wie „Nichtkommunizieren“ nicht möglich ist, ist die Trennung von Außen, siehe Kleidung, und Innen, siehe Befindlichkeit auch nicht möglich. Was Sie auf Ihrer Haut tragen, hat, oft nur unbewusst, Auswirkungen auf Ihr Seelenleben. Umgekehrt: Wie Sie sich fühlen, wird an Ihrer Kleidung offenbar.

So betrachtet muss die Aussage Friedrich Kellers in seinem Roman „Kleider machen Leute“ nur umgedreht werden. Wird der Schneidergeselle „Wenzel Strapinski“ von seinen Betrachtern wertgeschätzt und eingestuft, zeigt uns das den Stellenwert von Bekleidung an.

Die Fragen „Wie fühle ich mich heute?“, „Was will ich mitteilen?“, „Wie will ich behandelt werden?“, beantworten Sie selbst bei der Auswahl Ihres Outfits.

Hier wird offensichtlich, wie komplex die Auswirkung einiger Meter Stoff sein kann.

Fast wie in der Chaostheorie.

Ein Flügelschlag oder ein Faden.